Bildschön
Aussehen wie ein Starlet: Dafür muss
man nicht unbedingt unters Messer. Auch durch ein professionelles
Foto-Shooting kann das eigene Ego nachhaltig aufgepeppt werden.
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Karin
nachher
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Karin
vorher
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Carmen
nachher
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Carmen
vorher
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«Was hat sie, was ich nicht habe?», fragen sich Millionen von Frauen,
wenn sie die neusten Hollywood-Stars auf dem Cover ihrer Lieblingsillustrierten
erblicken. Die Antwort ist ganz einfach: «Ein bisschen Glück.» Vor
allem aber: «Ein fähiges Styling-Team. Und einen guten Fotografen».
Trotzdem ist der mediale Beauty-Terror dem eigenen Ego nicht immer
zuträglich. Grund genug, diesen Missstand zu beheben, sagen sich findige
Köpfe, und auch Mädchen und Frauen von nebenan kurzfristig zur Diva
zu stylen.
Einer dieser Verschönerer ist der Luzerner Fotograf Peter Hofstetter
(46). Seit drei Jahren knipst er nicht mehr nur herkömmliche Bewerbungsfotos,
sondern setzt Frauen auch sonst gekonnt in Szene. «Die Inszenierung
ist alles», weiss der Fotograf, der mehrere Jahre in den USA gearbeitet
hat. Also schnappt er sich seine Models schon mal und knipst sie in
der edlen Lounge des Luzerner Design-Hotels Montana oder setzt sie
ans pittoreske Seeufer, um den Glamour-Shots den richtigen Touch zu
verleihen. «Ich beobachte viele Leute, die sich nicht als fotogen
empfinden», sagt er. «Stylt man sie professionell und rückt sie ins
richtige Licht, so ändert sich diese Meinung oft sehr schnell.» Ob
man sich im Stil von Greta Garbo oder doch lieber als Gwen Stefani
sehen möchte: Möglich ist alles. «Vor allem sehr junge Frauen lassen
sich unheimlich gern kurzfristig stylen», erzählt Hofstetter.
Wichtig ist dabei aber nicht nur die richtige Perspektive und das
schmeichelndste Licht, sondern auch ein passendes Make-up. Darum kümmert
sich unter anderem die Aargauerin Doris Antenen (31). «Mit einem professionellen
Make-up holt man wahnsinnig viel aus einer Person heraus», ist sie
überzeugt – mehr, als man nachträglich per Photoshop wegretouchieren
kann. Eine ganze Stunde nimmt sie sich deshalb Zeit, um der Kundschaft
einen makellosen Teint, ausdrucksstarke Augen oder volle Lippen zu
bescheren. «Viele Leute erkennen sich oft gar nicht wieder», erklärt
die Stylistin. Natürlich hat eine solche Session ihren Preis: Um die
600 Franken muss hinblättern, wer sich in einer mehrstündigen Beauty-Session
mit 250 Bildern als Cover-Girl versuchen möchte. Eine Investition,
die sich fürs eigene Ego durchaus lohnen kann. «Perfekte Schönheit
ist eine Illusion», sagt Hofstetter. «Und diese Illusion dürfen wir
nicht allein Hollywood überlassen.»
Claudia Schlup
Was Profis raten
Fürs Make-up:
- Unbedingt ein Make-up wählen, das denselben Ton hat wie die Haut.
- Die Partie unter den Augen mit einem Concealer etwas aufhellen.
Das wirkt frischer.
- Eher matte Farben (z.B. für den Lidschatten) verwenden.
- Lieber Lippenstift als Gloss auftragen — er sorgt für stärkere Konturen.
Fürs Foto:
- Leute mit Doppelkinn keinesfalls von unten ablichten.
- Runde Gesichter in einer Dreiviertel-Perspektive knipsen.
- Kein grelles Licht verwenden. Das akzentuiert bloss die Falten.
- Nicht bereits auf dem ersten Foto ein perfektes Lachen hinkriegen
wollen. Dies bedingt fast in jedem Fall eine Aufwärmphase.
Publiziert am: 27. April 2005 21:20
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